Adhäsions-Fluorierung
Drei physikalische Effekte beeinflussen beim Kleben und Lackieren die Verbindung zum Bauteil ganz wesentlich: Benetzung, Filmbildung und Adhäsion.
Fluorierung verändert alle drei Eigenschaften der Kunststoff-Oberfläche entscheidend für eine bessere Lackhaftung und Klebehaftung.
Kosteneinsparungen durch Fluorierung
Einsparen des Primers
Einsatz von umweltfreundlichen Hydrolacken
Einsatz von preiswerteren Lacksystemen und Klebersystemen
Einsparen von Lackschichten
Verfahrenshintergrund
Fluorierung erhöht die Rauigkeit der Oberfläche. Dadurch vergrößert sich die Kontaktfläche und es ergibt sich eine bessere Haftung. Diese Adhäsions-Fluorierung wird eingesetzt, wenn es auf einen intensiven und gleichmäßigen Schichtenverbund ankommt: Die Erhöhung der Oberflächenenergie führt weiterhin zur besseren Benetzbarkeit und Filmbildung sowie zur besseren Anbindung von Lacken und Klebern und damit zu besserer Lackhaftung und Klebehaftung. Die hohe homogene Haftung der Schichten bis in die hintersten Winkel des Bauteils erfasst auch Hinterschnitte, Vertiefungen und Umgriffe. Auch bei komplexen Geometrien führt Fluorierung zu einem absolut gleichmäßigen Vorbehandlungsergebnis.
Einsatz
Beim Lackieren, Beflocken und Dekorieren
Beim Herstellen von Verbund-Kunststoffen
Beim Verkleben von Kunststoffen auf andere Materialien
Bei Kunstfaser- und Naturfaser-Bahnen: Zur Vorbehandlung von Verstärkungsfasern für Compounds.
Hydrophilierbare Kunststoff-Materialien
ABS - Acrylnitril-Butadien-Styrol, EPDM - Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, Biokunststoffe - Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, NBR - Nitrilkautschuk, HNBR - Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kautschuk, PA - Polyamid, PC - Polycarbonat, PEEK - Polyetheretherketon, PET – Polyethylenterephthalat, PMMA - Polymethylmethacrylat, Polyester, GFK / CFK – glasfaserhaltige Polymere, Mischpolymere, PPE - Polyphenylenether, PP - Polypropylen, TPE – Elastoplaste